Sammlung Wendel

Die Sammlung Wendel umfasst etwa 3.000 Bilder von eiszeitlicher Höhlenkunst aus rund 50 Höhlen in Frankreich und Spanien.

Der Sammler Heinrich Wendel war von 1964 bis zu seinem Tod 1980 Ausstattungsleiter der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf und einer der renommiertesten Bühnenbildner Deutschlands. Die Gestaltung von Räumen durch Licht- und Projektionskunst war ein zentraler Teil seiner künstlerischen Arbeit. Vor diesem Hintergrund führte er zwischen 1964 und 1970 mehrfach Reisen in den franko-kantabrischen Raum mit dem Ziel durch, Inspirationen für seine Arbeit in der prähistorischen Höhlenkunst zu finden.

Dabei ging er hochprofessionell und mit wissenschaftlicher Akribie nach einem einheitlichen Konzept vor. Er fotografierte auch in den nichtöffentlichen Bereichen der Höhlen. So entstand im Laufe der Zeit ein umfangreiches Fotoarchiv von etwa 3000 Bildern. In diesem Fotoarchiv wird nicht nur der Stand der Erhaltung der Höhlenkunst aus rund 50 Höhlen dokumentiert, es offenbart auch die Perspektive des Bühnenbildners: Höhlenkunst als Mittel, einen gegebenen natürlichen Raum in Architektur, in eine Bühne zu verwandeln.

Über 20 Jahre nach dem Tod von Heinrich Wendel wurde nun dieses Fotoarchiv dem Neanderthal Museum zur wissenschaftlichen Bearbeitung und Konservierung anvertraut. Von 2001-2002 wurde die Sammlung dank Fördermitteln der Gerda Henkel Stiftung aufgearbeitet.

Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Digitale Bibliothek im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Programms "Neustart Kultur" ermöglicht.

Seit Februar 2022 stellen wir unsere Sammlungen in unserem digitalen Archiv online zur Verfügung.

Bei Fragen zu dieser Sammlung kannst du dich gerne an folgende Kollegin wenden: Saskia Hucklenbruch, MA